Freitag, 4. April 2014

Pilzgänge an der Wuhle - Februar 2014

Exkursionsgebiet: Die Wuhle von Ahrensfelde bis zu den Biesdorfer Höhen. Und in Ost- und Westrichtung bis zu zwei Kilometer neben dem Wuhleverlauf.

Pilzfunde (Chronologisch nach Fundzeit): Judasohr (AURICULARIA AURICULA-JUDAE), Samtiger Schichtpilz (STEREUM SUBTOMENTOSUM), Trompetenschnitzling (TUBARIA FURFURACEA), Schmetterlingstramete (Trametes Versicolor), Samtfussrübling (FLAMMULINA VELUTIPES), Rötende Tramete (DAEDALEOPSIS CONFRAGOSA), Weidenfeuerschwamm (PHELLINUS TRIVIALIS), Zinnoberrote Tramete (Pycnoporus CINNABARINUS), Schmetterlingstramete  (TRAMETES VERSICOLOR), Herber Zergknäueling (PANELLUS STIPTICUS), Winterstielporling (POLYPORUS BRUMALIS), Orangeseitling / Orange-Seitling (PHYLLOTOPSIS NIDULANS), Kandisbrauner Drüsling (EXIDIA SACCHARINA), Rotrandiger Baumschwamm  (Fomitopsis pinicola), Birkenblättling (LENZITES BETULINUS), Einfach nur schön, diese Tramete. Und einige bisher noch nicht bestimmte Pilze.


Hinweis: Doppelklick vergrössert Bilder.


Die Bedingungen für Pilze waren im Februar noch schlechter als im Januar. Einfach zu warm und zu trocken. So trocken, das sogar der "Alte Verlauf der Wuhle" und damit die "Feuchtgebiete" staubtrocken waren, und noch sind. Bis auf ein paar Ausnahmen. Die Gebiete rund um den Wuhleteich unterhalb des Kienberges waren noch gut mit Wasser gefüllt. Im alten Verlauf der Wuhle, wo ich früher nicht durchgehen konnte, bzw.: selbst mit Gummistiefeln meine Schwierigkeiten hatte, ist es "Heute" noch absolut Trocken.



Winterpilze wie Samtfussrüblinge und Judasohren fand ich nur vereinzelt. Vorwiegend runzelig und vertrocknet. Austernseitlinge überhaupt nicht mehr. Die oben in der unten abgebildeten Collage zu sehenden Judasohren sind für mich optimal. Von den unten abgebildeten Trockenen nehme ich nur die Grössten, da sie besser als "Solche" zu erkennen sind. Die Kleinen können beim nächsten Regen noch weiterwachsen.
Collage: Judasohren (Speisepilz, Heil- und Vitalpilz)


Die unten abgebildeten Samtigen Schichtpilze hatte ich bisher noch nicht im Wuhle-Auwald gefunden. Sehr schön, wie sie im Schnee auf einem bemoosten Stamm (entrindete Weide) wachsen.
Foto: Samtiger Schichtpilz (Ungeniessbar)



Und da sind sie wieder, die Trompetenschnitzlinge. Sie schein sich hier (im Wuhletal) sehr wohl zu fühlen.
Foto: Trompetenschnitzling (Ungeniessbar)



Die Wuhle bietet immer wieder sehr schöne Ausblicke. Allerdings ist für mich immer wieder ein Ärgernis, das Leute ihren Müll hier "ENTSORGEN". Ich finde, das diese Menschen ziemlich kurz "Denken".
Foto: Die Wuhle in Höhe der Cecilienstrasse



Der Schnee war abgetaut, das Eis in der Wuhle geschmolzen. Allerdings waren der Wuhleteich und einige Seitengewässer noch mit einer dünnen Eisdecke überzogen. In einem Seitengewässer fand ich diesen umgestürzten Baum, der mit verschiedenen Trameten besetzt war.
Foto: Mit Trameten besetzter Baum (Ungeniessbar, Heil- und Vitalpilz)



Hier sieht man sehr schön die verschiedenen Farbvarianten (Varietäten).
Foto: Schmetterlingstrameten (Ungeniessbar, Heil- und Vitalpilz)



Immer wieder ein schönes Erlebnis: Schwäne auf dem Wuhleteich.
Foto: Wuhleteich von Norden mit dünner Eisdecke



Hier beobachtete ich das Schwanenpaar über eine halbe Stunde, und hatte viel Freude.
Foto: Unsere Wuhleteich-Schwäne



Wie schon beschrieben, Samtfussrüblinge waren dieses Jahr eine Rarität an der Wuhle. Ich freute mich über dieses kleines Nest, und folglich über die kleine Zutat zu meiner Suppe.
Foto: Samtfussrüblinge (Speisepilz, Heil- und Vitalpilz)



Immer wieder an der Wuhle anzutreffen.
Foto: Rötende Tramete (Ungeniessbar)



Diese Burschen sind mir bisher noch niemals an der Wuhle begegnet.
Foto: Noch nicht bestimmt



An einer umgestürzten sehr alten Weide fand ich die unten abgebildeten Vertreter der Weidenfeuerschwämme. Einfach mal die Collage mit "Doppelklick" vergrössern. Die Farbvariationen finde ich sehr schön.
Foto: Weidenfeuerschwamm (Ungeniessbar)



Ab in den "Alten Wuhle Verlauf".
Foto: Mittendrin im Wuhle-Auwald. Im alten Verlauf der Wuhle.



Diese Zinnoberfarbene -Tramete ist mir schon seit einiger Zeit aufgefallen, es gab aber kein Weg sie näher zu betrachten. Ich kam einfach nicht ran, weil zu viel Wasser und Morast mir den Weg versperrte. Die Trockenheit öffnette mir den Weg.
Collage: Zinnobertramete (1), (Ungeniessbar)




Collage: Zinnobertramete (2) (Ungeniessbar)



Unten im Wuhle-Auwald war zum Teil noch Eis. Oben blühten die Krokusse - und die Frühlingsgefühle.
Foto: Krokusse - Im Hintergrund Frühlingsgefühle.



Und hier noch einmal die Trametes Versicolor.
Collage: Schmetterlingstrameten (Ungeniessbar, Heil- und Vitalpilz)



Bei diesem Pilz habe ich mir fast die Zähne ausgebissen: Kein Ergebniss.
Foto: Noch nicht bestimmt



Diesen Zwergknäueling sieht man des öfteren auch mal an der Wuhle.
Foto: Herber Zwergknäueling (Ungeniessbar)



Auch dieser Winterstielporling ist an der Wuhle beheimatet.
Collage: Winter-Stielporling (Ungeniessbar)



Für mich ein absolut toller Fund war das Auffinden vom Orange-Seitling, da er in unseren Wäldern äusserst selten ist. Für mich einer meiner Höhepunkte auf der Pirsch nach Pilzen.
Collage: Orange-Seitling (1) (Ungeniessbar)


Collage: Orange-Seitling (2) (Ungeniessbar)



An einem entrindetem Nadelholzbaum fand ich diesen Pilz.
Collage: Kandisbrauner Drüsling (Ungeniessbar)



An Fichte ist dieser Baumschwamm zu finden.
Foto: Rotrandiger Baumschwamm (Ungeniessbar)



Diesen Pilz hielt ich erst für eine Tramete, bis ich ihn umdrehte. Danach ein grosses Fragezeichen. Problem ist aber mittlerweile gelöst. Es handelt sich um einen Birkenblättling.
Foto: Birkenblättling (1) (Ungeniessbar)


Collage: Birkenblättling (2) (Ungeniessbar)



Die schönste Farbvariation, die mir in den letzten Monaten begegnete.
Foto: Einfach nur schön, diese Tramete. Um welche handelt es sich wohl?



Diese Nuckel konnte ich bis "Heute" nicht identifizieren.
Collage: Noch nicht bestimmt, aber irgendwie reizvoll.



Genauso geht es mir mit diesen Zimtfarbenen ....
Collage: Noch nicht bestimmt.



Literaturhinweis zu Heil- und Vitalpilze:

1. Taschenlexikon der Pilze Deutschlands. Guthmann/Hahn/Reichel 2011.
2. Apotheke der Heilpilze. Berg/Lelley 2013.


Hinweis: Pilze nur bei 100% iger Sicherheit sammeln und verzehren. Bitte keine Pilze anhand meiner Bilder und Bestimmungen sammeln und/oder verzehren. Keine Verzehrfreigabe anhand meiner Bilder und Bestimmungen. Freigabe zum Verzehr nur beim Pilzberater und/oder Pilzsachverständigen vor Ort.


Weitere Berichte und Funde gibt es auf Passion Pilze sammeln im Pilzticker Berlin.

Vielleicht habt Ihr ja auch mal Lust mein Internet Pilz Album anzusehen.

Über Kommentare würde ich mich freuen.

Gruss von der Wuhle
Heinz Karp
Wuhlepilzeundco

1 Kommentar:

  1. Lieber Heinz,


    muss schon sagen, dass es immer wieder ein Vergnügen ist deinen Blog zu betrachten. Bin schon auf Monat März gespannt.

    Lieben Gruß
    Tommi, der gerne auch mal in deinen Gefilden wildert....;-)

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